Zum Thema Brotkultur

Brotgenuss und Brotevents

Zu welchen Anlässen in Deutschland üblicherweise Brot verzehrt wird…

Wer beobachtet, wann Verbraucher hierzulande zum Brot greifen, erkennt verschiedenste sogenannte Nutzungsverfassungen für Brot. Die erste Gelegenheit ist das Frühstück, wobei hier traditionell Kleingebäcke wie Brötchen im Vordergrund stehen. Die letzte Gelegenheit des Tages ist das Abendbrot, sofern nicht im Nachgang noch ein Brotsnack vor dem Fernseher eingenommen wird, etwa Häppchen aus kleinen Scheiben Vollkornbroten wie z.B. Pumpernickel mit Käse. Dazwischen winken zahlreiche Möglichkeiten, vom Pausenbrot bis zum Brot zur Mittagszeit, z.B. in Form eines gefüllten Fladenbrotes oder als Beilage zur Suppe.

Brot passt zudem zu verschiedensten Events, von religiösen Feierlichkeiten (Brot brechen) bis zu Grillfesten, die ohne Brot undenkbar wären. Auch für Kinder ist Brot hochattraktiv, etwa das Backen von Stockbrot über offenem Feuer. Einzelne Bäckereien thematisieren Brot, indem sie z.B. gemeinsam mit einem Winzer ein Event „Brot und Wein“ veranstalten, das für Verbraucher hochinteressante Erkenntnisse bietet. Gleiches gilt für das Thema „Brot und Käse“.

Ebenfalls im Trend sind Brotbackkurse beim Bäcker, nicht nur für Kinder. Immer mehr Bäckereien bieten Backkurse an, auch um dem unsäglichen Klischee zu widersprechen, dass „Bäcker nicht mehr selbst backen“. Entsprechende Angebote sind oft innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, denn aufgrund der bereits beschriebenen, sehr umfangreichen Ausbildung können Verbraucher bei ihrem Bäckermeister einiges lernen. Die im Bäckerhandwerk zuweilen geäußerte Sorge, dass Kunden nach einem solchen Backkurs künftig selbst backen, relativiert sich schnell. Wer einmal selbst erlebt hat, wie aufwändig und zugleich anspruchsvoll die Herstellung eines guten Brotes ist, wird nur zu besonderen Gelegenheiten selbst backen. Den täglichen Brotgenuss überlässt man dann gerne einem Bäcker seines Vertrauens. Doch öffnet so ein Backkurs nicht selten die Türe zu einem neuen Hobby, wie die wachsende Szene an Hobbybäckern und Brot-Bloggern zeigt.