Zum Thema Brotsorten

So heißen die verschiedenen Brotteile

Ein Beitrag über Kruste, Krume, Ranft, Kipf, Knüstchen und mehr…

In Deutschland wird die äußere, harte Hülle des Brotes in Fachkreisen als „Kruste“ bzw. „Brotkruste“, bei Verbrauchern manchmal auch „Brotrinde“ genannt. Das Innere des Brotes wird als „Krume“ bezeichnet.

Für das Endstück eines Brotes – die äußere, oft harte Kante einer Kruste – gibt es im deutschsprachigen Raum eine Vielzahl an eigenständigen, regionalen Bezeichnungen, deren Erklärung sich oft aus der Mundart der jeweiligen Region ergibt. Durch den Niedergang der Dialekte sind viele davon leider nur noch älteren Menschen bekannt.

Vermutlich wegen der Bezeichnungen Kruste und Krume für das Äußere und Innere eines Brotes, beginnen auch die meisten Endstück-Bezeichnungen mit dem Buchstaben „K“. So spricht man je nach Region von Knust, Knüstchen, Krüstchen, Knerzel, Knorzen, Knörzla, Knörzchen, Knäusperle, Keyzl, Knäppchen, Knäppele, Knüppchen, Knippchen, Knurrn, Knießchen, Knäuschen, Knäuzchen oder Kanten.

Darüber hinaus werden auch die folgenden Bezeichnungen verwendet: Anschnitt, Timpken, Mürgel, Mürgeli, Aheuer, Ortstückel, Bödeli, Gupf, Bugl, Scherzl, Anscherzl, Scherzerl, Riebel, Riebele, Reiftle, Reiftchen, Gigele, Stützle, Gnertzla, Kipf, Kipfla, Ranfl, Ranft oder Ränftl.[1]

Viele Menschen verbinden den jeweils regional verwendeten Begriff für das Endstück mit ihrer eigenen Kindheit. Dies hängt damit zusammen, dass die eigenen Großeltern oft noch einen ganz anderen Bezug zu Brot hatten und niemals auf die Idee gekommen wären, einen Teil hiervon wegzuwerfen. So gaben sie den eher harten Endstücken liebevolle Namen und bezeichneten diese gegenüber Kindern und Enkeln stets als etwas Besonderes. Gewissermaßen als Filetstück eines Brotes. Schon immer bekamen kleine Kinder dieses Endstück, um daran zu nuckeln – auch als wirkungsvolle Maßnahme gegen die Schmerzen beim Zahnen. Dementsprechend ist die emotionale Verbindung zu Brot groß.

Angaben aus verschiedenen, z.T. nicht bestätigten Quellen, u.a. im Wikipedia-Beitrag „Kanten“