Warum es keine gute Idee ist, alt gewordenes Brot in den Müll zu werfen…
Es wird in Deutschland viel Brot weggeworfen, weil es alt geworden ist. Früher hat man auf einen solchen „Brotfrevel“ eine „göttliche Strafe“ befürchtet und ein Sprichwort von damals besagt nicht umsonst: „Altes Brot ist nicht hart. Kein Brot, das ist hart“. In der heutigen Überflussgesellschaft, in der immer alles verfügbar ist, ist uns ein solches Denken fremd.
Sofern ein Brot nicht verschimmelt ist, was sich durch entsprechende Lagerung ausschließen lässt, ist das Brot zwar trocken geworden, doch nach wie vor ein wertvolles Lebensmittel, das noch immer schmeckt. Trocken gewordenes Brot lässt sich in der gewohnten Form nicht mehr verwenden. Dafür ist es umso optimaler zur Flüssigkeitsaufnahme, die bei der Zubereitung der verschiedensten Speisen wie z.B. Aufläufen gefordert ist. Hier können dünne Brotscheiben eingelegt und je nach Rezeptur mit Sahne oder Olivenöl beträufelt werden.
In gemahlener Form – als Brotbrösel – ist übrig gebliebenes Brot zudem eine hervorragende Panade für Fleisch und Fisch, gerade wenn man diese noch um Kräuter oder andere Zutaten ergänzt. Für die Herstellung von Frikadellen haben sich eingeweichte Brote oder Brötchen sehr bewährt. Alt gewordenes Weißbrot leistet in Würfelform oder in kleinen Scheiben beste Dienste, wenn es geröstet oder in Fett gebraten wird. Hierfür gibt es sogar eine eigene Bezeichnung: Croûtons! Bewährt als Suppeneinlage, auf Salaten, als Unterlage für kleine Fleischstücke oder als Bruschetta. Auch Kartoffelklöße werden zuweilen mit Croûtons aufgepeppt. Tipp: in Butter gebratene Croûtons mit etwas Sahne und Bergkäse überbacken. Ein Gedicht!