Ums Brot der Kaufmann wirket lang und spät.
Ums Brot von Tür zur Tür der Bettler geht.
Ums Brot der Schiffer schluckt den salzigen Schluck.
Weltauf, weltab – gäbs Brot für uns genug.
Der wilde Kranich arglos stürzt ins Netz
für Köderbrot. Hunger kennt kein Gesetz.
Für Brot stirbt Mann und Feldherr in der Schlacht.
Für Brot der Kumpel baut im tiefen Schacht.
Wo Menschen forschen, forschen sie nach Brot.
Haus ohne Brot ist angefüllt mit Not.
Wo Brot ist, dort herrscht Einigkeit als Lohn.
Wo’s nicht ist, steht der Vater gegen den Sohn.
Weib, Kind und Tempel, frommes Leben, leichter Tod:
Der besten Dinge Bestes bleibt das Brot
Heinrich Eduard Jacob, Schriftsteller, 1889 – 1967, nach einer Vorlage aus Indien / Zitat aus der Sammlung von Brotworten, Brotweisheiten, Brotsprüchen und Brotzitaten bei brotexperte.de